1900
Der Deutsche Fußball-Bund in Leipzig gegründet. Der VfB Leipzig wurde 1903 erster deutscher Fußballmeister. |
1901
Die Daimler-Motoren-Gesellschaft stellt auf der Leipziger Messe ihren neuen Vierzylinderwagen vor. |
1905 -
Neue Rathaus
Nach dem Abriss der mittelalterlichen Pleißenburg entstand in
den Jahren 1899-1905
das "Neue
Rathaus".
Mit seinen gewaltigen
Dimensionen ist es wohl das größte Rathaus in Deutschland.
Die hohen Fronten erinnern an die alte Burg, die nachgeahmten
Renaissance-, Barock- & Jugendstilelemente galten nicht
gerade als architektonische Neuschöpfung.
Auf den Fundamenten der
Pleissenburg errichtet,
ragt der runde Turm mit 114 Meter Höhe, der
höchste in
Leipzig, über das große Rathausgebäude. |
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1902-15
- Der Hauptbahnhof entsteht
Bau des Hauptbahnhof-Leipzig durch Wilhelm Lossow
& Hans Kühne.
1892 wurde zwischen den Staatseisenbahnverwaltungen Preußens
und Sachsens, der Stadt Leipzig und der Reichspostverwaltung
vereinbart in Leipzig einen Zentralbahnhof zu bauen.
Leipzigs
Hauptbahnhof ist einer der größten Kopfbahnhöfe Europas.
Der östliche Teil des
Bahnhofes stand bis 1934 unter sächsischer
und der westliche
unter preußischer Hoheit stand. |
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1909
Der Leipziger Wilhelm Ostwald (1853-1932) wird Nobelpreisträger.
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1910
Stadtplan um 1910 --->
1912
Gründung der Deutschen Bücherei
in Leipzig.
1913 - Flugplatz
Leipzig
Einweihung des Leipziger Flugplatzes. Wo sich heute das neue Leipziger Messegelände befindet, weihte
am 22. Juni 1913 der sächsische König Friedrich August eine
120 Hektar große Flughafen Anlage ein.
Im Zentrum der für
damalige Verhältnisse gigantischen Anlage stand die weltgrößte
Luftschiffhalle. |
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1913 - 100
Jahre Völkerschlacht bei Leipzig
Einweihung des Völkerschlachtdenkmal
Leipzig.
Das Denkmal wurde von 1897 bis 1913 im Auftrag des "Deutschen
Patriotenbundes" von dem Architekten Bruno Schmitz (1858 -
1916) erbaut.
Eingeweiht wurde es wurde anlässlich des 100. Jahrestages der Völkerschlacht
bei Leipzig vom deutschen Kaiser
Wilhelm II am 18. Oktober 1913.
Es soll an die Völkerschlacht
im Oktober 1813, in der Napoleons Gewaltherrschaft über Europa
gebrochen wurde, gedenken. Von der 90 Meter hohen
Aussichtsplattform kann man bei guter Sicht die Stadt Leipzig und
das angrenzende Umland überblicken.
Das gewaltige Monument ist das Wahrzeichen Leipzigs und das
größte Denkmal Deutschlands. |
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1913
Einweihung des der russischen Sankt-Alexej
Gedächtniskirche |
1914 -
Der 1. Weltkrieg
Der Ausbruch und die Folgen des Ersten Weltkriegs (1914-1918) haben
hoffnungsvolle Entwicklungen in der Stadt Leipzig in allen Bereichen des
gesellschaftlichen Lebens unterbrochen. Viele Leipziger Bürger werden
zum Militärdienst gezogen. Am Ende des Ersten Weltkriegs wird in
Sachsen, wie in ganz Deutschland, die Monarchie durch eine
republikanische Staatsform ersetzt. |
1914 -
Zeppeline über Leipzig
Die Landung des Zeppelin LZ-17 in Leipzig.
Die ersten Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts gehörten auch in
Leipzigs Luftfahrt den Luftschiffen.
So besuchten bereits 1909 die Zeppeline ZII und ZIII die Stadt
ebenso wie eines der Parseval-Luftschiffe.
Auf dem Gelände eines ehemaligen Rittergutes in Leipzig/Mockau
errichtete eine städtisch unterstützte Gesellschaft einen
stattlichen neuen Flughafen, der umfangreiche Bauten erhielt.
Die 160 m lange Luftschiffhalle
bot bis zu drei Zeppelinen Unterkunft, eine Flugzeughalle wurde
errichtet und Deutschlands erstes Flughafenhotel entstand.
Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges erlebte Mockau jährlich
einige Hundert Zeppellin- und Flugzeugstarts. Besondere
Attraktionen waren die Flugwettbewerbe. |
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1920 -
Die Technische Messe entsteht
Umbau des Geländes am Völkerschlachtdenkmal zur Technische Messe
Leipzig.
1919 verzeichnete das Messeamt schon 9.500 Aussteller und fast 120.000 Besucher, davon 10.000 aus dem Ausland. Die Kapazitäten in der Innenstadt waren damit ausgelastet.
Beginnend im Jahre 1920 entstanden auf dem
Messegelände am Völkerschlachtdenkmal bis 1928 17 Hallen mit insgesamt 130.000 m² Ausstellungsfläche. Zwischen 1919 und 1923 war die Leipziger Messe in 66 Ländern mit eigenen Vertretungen präsent.
Damit war Leipzig nicht nur die "Mutter alle Messen" sondern auch die "Weltmesse" |
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1924 - Die goldenen Zwanziger
Jahre
Erste Sendungen des Mitteldeutschen Rundfunks, Sender Leipzig. Leipzig bekommt ein
Rundfunk Symphonieorchester, das noch heute zu den wichtigsten Klangkörpern der Stadt gehört.
Von 1924-1929 gibt es durch die Innenpolitische, wirtschaftliche und außenpolitische Stabilisierung der Lage in
Deutschland eine starke wirtschaftliche Entwicklung - Die sogenannten goldenen Zwanziger
Jahre. |
1926 -
Untergrund-Messehaus
Unter dem Leipziger Markt wird die 1.800 m² große erste
Untergrundmessehalle der Welt
fertiggestellt.
1927 -
Hochhaus & Flughafen
Baubeginn für das erste Hochhaus
in Leipzig - Das Bankhaus Kroch.
Bei Schkeuditz wird der
neue Flughafen Leipzig-Halle in Betrieb
genommen.
1929/1930
- Die große Wirtschaftskrise
Die allgemeine Wirtschaftskrise der Weimarer Zeit trifft das
hochindustrialisierte Leipzig besonders schwer.
Rezession und Massenarbeitslosigkeit und damit Armut kennzeichnen die Situation dieser
Jahre. |
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1932 - Hohe
Arbeitslosikeit in der Stadt
Die Stadt Leipzig registriert
bereits 100.000 Arbeitslose.
Während auf der Frühjahrsmesse 1929 noch 165.00 Besucher und über 10.000 Aussteller gezählt wurden, waren es 1932 nur noch etwa 107.000 Besucher und etwas mehr als 6.400
Aussteller.
Rettungsanker vieler Firmen waren Großaufträge aus Sowjetrussland, das während seiner Industrialisierungskampagne Ende der zwanziger Jahre im großen Stil Maschinen in Leipzig bestellte.
Anlaufpunkt für diese Ost-West-Geschäfte war die 1926 gebaute sowjetische
Messe Halle. |
1933 - Das 3. Reich
Die NSDAP marschiert jetzt auch in Leipzig.
Der Nationalsozialismus kommt nicht
mit Hilfe der Arbeiter, sondern durch die von Inflation
verbitterten Bürger, welche einen kommunistischen Umsturz fürchtenden
an die Macht.
Der sogenannte Reichstagsbrandprozess findet im Leipziger Reichsgericht
gegen Georgi Dimitroff statt.
Während der Zeit des Dritten Reiches wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt.
Bis 1936 amtierte Carl Friedrich Goerdeler der später zu den Widerstandskämpfern des 20. Juni 1944 gehörte. |
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1933 - Hitler
in Leipzig - Im Gleichschritt – Marsch!
Auf dem NSDAP Parteitag des Gaues Sachsen in Leipzig fordert
Reichskanzler Adolf Hitler die Überwindung der
Klassenschranken im Dritten Reich.
Der NSPAP
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler spricht in Leipzig am
Völkerschlachtdenkmal zu seinen Anhängern.
Leipzig wird zur
"Reichsmessestadt" ernannt und ist somit die einzige
Außenhandelsmesse für Nazi Deutschland.
Zur Herbstmesse 1933 findet eine "Schau rein deutscher
Waren" statt. Die Nürnberger Firma TRIX zeigt auf der
Frühjahrsmesse 1935 erstmals eine ferngesteuerte elektrische
Eisenbahn. Konkurrent Märklin präsentiert ein halbes Jahr
später auf der Herbstmesse sein Sortiment.
Von Leipzig aus beginnen beide Firmen Ihren Siegeszug um den
Globus. |
Foto: Der Führer Adolf Hitler
spricht am Völkerschlachtdenkmal in Leipzig
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1935 - 1937 - Das
NS-Wirtschaftswunder - Wirtschaftsaufschwung durch militärische
Aufrüstung
Auch für alle 18-21-jährigen Leipziger Jugendlichen wird der
6-monatige Reichsarbeitsdienst zur Pflicht erklärt.
Ab dem Jahre 1935 setzte in Sachsen und besonders im Raum Leipzig
eine Entwicklung der Industrialisierung ein.
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Dabei erfolgte zwischen
1936 und 1944 ein schneller industrieller Ausbau der
mitteldeutschen Industriegebiete mit beeindruckenden
Wachstumszahlen von bis zu 65%.
Mitteldeutschland galt im
Gegensatz zum Ruhrgebiet im Kriegsfall als nicht
Bombengefährdet.
1935 erfolgte in Leipzig ein
Schub der Industrialisierung durch die Ansiedlung der
Kriegswichtigen Kohlechemie zur Gewinnung von Treibstoffen um
von Exporten unabhängig zu werden.
Gleichzeitig wurde die Schwerindustrie modernisiert und die
Entwicklung des Flugzeugbaus und der Feinmechanik
vorangetrieben. Die Leipzig Maschinenbau Betriebe werden
Zentren der modernen deutschen Rüstungsindustrie mit
wehrwirtschaftlich wichtigen Werken für die Heeres- und
Luftrüstung der Wehrmacht.
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Foto: Hitler
mit Reichsstatthalter und Gauleiter der NSDAP Sachsen Martin
Mutschmann (rechts) bei einem SA Aufmarsch in der Leipziger
Innenstadt
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1938 -
Die Judenverfolgung
Die Reichspogromnacht
bedeutet für über 13.000 Juden der Stadt den Anfang vom
Ende.
In der von den Nationalsozialisten so bezeichneten
"Reichskristallnacht" werden 12 von 13 Leipziger
Synagogen und viele jüdische Geschäfte zerstört. Durch die
nach der Wannsee-Konferenz 1942 erfolgte Deportation der Juden
gehen auch in der Stadt Leipzig viele Eliten verloren.
Eröffnung des
O-Busbetriebes und Änderung der Betriebsbezeichnung in
Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB)
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1939 - Der 2.
Weltkrieg beginnt
Die Stadt Leipzig ist 1939 mit über 707.000 Einwohnern nicht nur die bevölkerungsreichste Stadt Sachsens, sondern zählte auch zu den größten
und bedeutenden Städten im ganzen Dritten Reich.
Ab dem 5. November 1937
wurde ganz Sachsen zum zentralen Aufmarschgebiet der Wehrmacht,
da Adolf Hitler Druck auf
die Tschechoslowakei zur Forderung nach Abtretung des
Sudetenlandes an Deutschland machte. Nachdem am 30. September
1938 das Münchner Abkommen geschlossen wurde, begann die
Annexion des Sudetenlandes am 1. Oktober 1938 über sächsische
Grenzorte bei Dresden und auf den Kamm des Erzgebirges.
Am 15. März 1939 erfolgte dann der deutsche Überfall auf die
Rest Tschechei. Die besetzten Gebiete wurden zum Protektorat Böhmen
und Mähren. Ab 1. September 1939 rollen Truppentransporte durch
Leipzig nach Polen. |
Foto: Deutsche Truppen beim
Einmarsch von Sachsen ins Sudetenland 1938
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1940 -
Leipzig hat 750.000 Bewohner
Der 2. Weltkrieg ist im vollen Gange - In den Hallen der Technischen
Messe findet jetzt Kriegsproduktion statt.
Leipzig ist nach Beginn des Zweiten Weltkrieg mit
750.000 Einwohnern
die fünftgrößte Stadt in Deutschlands.
Der Organist und Chordirigent Günther Ramin (1898-1956) wird zum
Nachfolger des Leipziger Thomaskantors Karl
Straube ernannt. Bedeutung erlangt Ramin vor allem als Orgelvirtuose.
Ihm ist es auch zu verdanken, dass der Thomanerchor nach dem Zweiten
Weltkrieg wieder zu neuer Höhe aufsteigt. |
1942 -
Leipzig wird zum Kriegsziel alliierter amerikanischer und britischer
Bomberflotten
In den Jahren 1942 und 1943 ordnet
die Naziführung wegen der vermehrten Luftangriffe auf Deutschland die Verlagerung von
kriegswichtigen Rüstungsbetrieben in den mitteldeutschen Raum,
insbesondere nach Leipzig an.
Im April 1942 erklärt die britische Regierung
dadurch auch Leipzig
als potentielles Ziel massiver Bombardements.
Auf Druck der USA gerät Leipzig Ende September 1943 als
Standort der Luftrüstung noch stärker ins Fadenkreuz der alliierten
Bomberflotten. Am 20. Oktober
starten fast 360 britische Bomber zum Nachtangriff gegen Leipzig.
Wegen ungünstiger Witterung warfen die meisten Maschinen ihre
Bombenlast nur nach Gutdünken ab. |
1943 / 1944
- Der
Bombenkrieg über Leipzig - Der totale Krieg bringt schwerste
Zerstörungen!
Der zweite Weltkrieg wütet nun schon das fünfte Jahr. Nach den
schnellen Blitzkrieg Eroberungen im Westen und dem großen Feldzug gegen
die Sowjetunion im Osten beherrscht Nazi Deutschland 1943 den größten
Teil des europäischen Kontinents. Doch Hitler kommt an der deutschen
Ostfront in enorme Schwierigkeiten. Im Januar 1943 musste sich die
deutsche 6. Armee in Stalingrad nach einer der blutigsten Schlachten der
Weltgeschichte der Rote Armee ergeben. Die Rote Armee erkämpft im
russischen Winter ab nun Kilometer für Kilometer zurück. |
Aus Westen erfolgen
1943 immer häufiger Luftangriffe.
Der schwerste britische Luftangriff auf Leipzig erfolgte am 4. Dezember
1943. 16 Minuten lang dauerte das Bombardement am frühen Morgen
des 4. Dezember. Zwischen 3.58 und 4.14 Uhr warfen mehr als 400
britische Bomber in mehreren Angriffswellen Luftminen, Spreng-
und Brandbomben über Leipzig ab.
Noch drei Tage später brannte die Stadt. Mehr als 1.800
Männer, Frauen und Kinder wurden getötet. 140.000 Menschen,
ein Fünftel der Einwohner, wurden obdachlos.
Eine Schneise der
Zerstörung - 3 km breit und 5 km lang - zog sich von Norden über
das ganze Stadtzentrum Leipzigs nach Süden und Südosten.
Über 4000 Gebäude wurden durch den Angriff total zerstört, darunter 56 Schulen, mehrere Krankenhäuser, neun Kirchen, mehrere Theater, das Bildermuseum, das Hauptgebäude der Universität. |
Foto: 4. Dezember 1943 -
Leichenberge in Leipzig nach Bombardierung
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Schwer beschädigt wurde auch das Alte Rathaus mit dem Stadtgeschichtlichen Museum. In Trümmern lagen 29 innerstädtische Messehäuser, die Hallen der Technischen Messe im Südosten der Stadt sowie mehr als drei Viertel des Graphischen Viertels mit Verlagen, Druckereien, Versandbuchhandlungen, Buch- und Schriftmuseum. 50 Millionen Bücher verbrannten. Die Buch-, Kunst- und Messestadt war so schwer getroffen wie nie zuvor in ihrer Geschichte.
Am 7. Juli 1944 erhält der Hauptbahnhof einen Volltreffer.
> Bombenkrieg
Der Zweite Weltkrieg hatte insgesamt verheerende Folgen für
Leipzig und seine Bewohner. Mindestens
44.000 Wohnungen, große Teile der Industrie und 80 Prozent der Messegebäude wurden zerstört.
Insgesamt fordert der 2. Weltkrieg bis zur Kapitulation der
Wehrmacht in Sachsen 250.000 Kriegstote. |
Foto: 7. Juli 1944 - Hauptbahnhof
Leipzig wurde in Schutt und Asche gelegt
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1945 - Die
Besetzung Leipzigs - Kapitulation
Bis zum 10. April
1945 erlebte die Stadt insgesamt 38 britische und amerikanische
Luftangriffe. Derjenige vom 4. Dezember 1943 war der schwerste,
er hat sich auch in der Erinnerung der Leipziger
am tiefsten eingeprägt.
Am 18. April 1945 besetzten die
amerikanischen Einheiten der
3. US-Armee die Stadt Leipzig. Sie schlagen im Hauptquartier im Hotel Fürstenhof auf.
SS und Volkssturm hielten noch
Tagelang das Völkerschlachtdenkmal besetzt. Doch Ende Juni
zogen die Amerikaner aus Leipzig wieder ab und waren aus dem Straßenbild
verschwunden. Viele Leipziger Bürger vertreten die Meinung das
die Amerikaner mit ihrem Abzug aus Sachsen die Menschen hier verraten haben.
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Foto: April 1945 -
Amerikanische Soldaten fahren mit Jeep durch Leipzig
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Am 2. Juli zogen dann Aufgrund des 1. Londoner Zonenprotokolls von 1944 und den Beschlüssen der Konferenz von
Jalta die ruhmreiche sowjetische Rote Armee mit Pferden und Panjewagen
in Leipzig ein.
Mit dem Russeneinmarsch durch Einheiten des 25. Schützenkorps
unter Generalmajor Trufanow wurde Leipzig also Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone. Der
Anfang einer fast 50 Jahre andauernden Besatzungszeit. Erst am
25. Juni 1994 verließen die letzten russischen Soldaten im Rahmen des
Zwei-plus-Vier-Vertrages zur Deutschen Wiedervereinigung die
Gebiete in Ostdeutschland.
Generalmajor Trufanow wird 1. russischer
Stadtkommandant von Leipzig.
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Foto: 1945 - Truppen
der Sowjet-Russischen Roten Armee
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Die sowjetische Militäradministration bildete den "Rat der Stadt" und die Stadtverordnetenversammlung, deren Zusammensetzung zu DDR-Zeiten
vom SED-Regime diktiert wurde.
Durch die sowjetische Besatzungsmacht wird
eine demokratische Entwicklung von vornherein unterbunden.
Sie bestimmt
über die von ihr kontrollierte Sozialistische Einheitspartei
Deutschlands (SED) die politische Zukunft. Dem schließen sich
jahrelange Reparations- und Wiedergutmachungsleistungen an die
Siegermacht UdSSR an.
Die Sowjetmacht lässt ganze Industriebetriebe und Schienenwege demontieren und in ihr Land
auslagern.
Auf Anordnung der Sowjetischen Militäradministration
(SMAD) wird im Oktober 1945
die erste Messe nach dem Krieg durchgeführt, die "Musterschau Leipziger
Erzeugnisse".
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1946 -
Der Wiederaufbau Leipzigs
Wiedereröffnung der Universität
Leipzig. Die erste Nachkriegsmesse, genannt "Erste
Leipziger Friedensmesse"
mit Ausstellern aus den vier Besatzungszonen und der Sowjetunion wird eröffnet |
1947
Ab 1947 werden in Leipzig bis 1990 jeweils im Frühjahr und im Herbst Universalmessen durchgeführt. |
1950
Einweihung des ersten Messehausneubaus nach dem Krieg - Der Leipziger
Messehof. |
1952
Leipzig wird Bezirkshauptstadt in der am 7. Oktober 1949 gegründeten DDR. Das Land Sachsen wird aufgelöst |
1953 - Der
Aufstand gegen die SED in Leipzig
Streiks und Demonstrationen gegen die SED-Regierung am 17.
Juni. - aus allen Richtungen zogen Demonstranten in das Stadtzentrum.
Nach Schätzungen der Staatsorgane sollen es ungefähr 40.000 Demonstranten gewesen
sein. Nach Angaben verschiedener Zeitzeugen sogar bis zu 100.000.
Bis zum Nachmittag des 17. Juni 1953 streikten über 80 Betriebe, gegen 16 Uhr wird im Bezirk Leipzig das Kriegsrecht verhängt, sowjetische Panzer fahren durch die Stadt. Der Ausnahmezustand gilt für fast einen Monat,
bis zum 11. Juli 1953.
Im Bezirk Leipzig kamen 12 Menschen zu Tode, elf Demonstranten und ein Volkspolizist. Wie viele verletzt
wurden ist heute nicht mehr
herauszufinden. Polizeiberichte
sprechen von 35 verletzten
Volkspolizisten und 60 verletzten
Demonstranten. Es ist zu vermuten, dass die Zahl der Verletzten weitaus
größer war. Viele Opfer werden sich aus Furcht vor Verfolgung nicht
haben behandeln lassen. In Leipzig flackerten noch bis zum 20. Juni 1953
vereinzelt Streiks
auf.
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Foto: 17.Juni 1953 -
Demonstration Marktplatz Leipzig |
Foto:
17.Juni 1953 - Russische Panzer in
der Stadt |
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1954
Aussteller aus 37 Staaten und Besucher aus 59 Staaten nehmen an der
Leipziger Herbstmesse teil.
Die Leipziger Messe hat damit ihre Weltbedeutung zurück erlangt. |
1955/1956 -
Zentralstadion
Aus dem Trümmerschutt der Bombardierungen im 2. Weltkrieg wird in
Leipzig das Zentralstadion errichtet.
Es war mit über 100.000 Sitzplätzen seinerzeit das größte Stadion in
ganz Deutschland und unter dem Namen "Stadion der
Hunderttausend" weit über die Grenzen der DDR international bekannt. |
1959
Erstmals seit 1932 wird wieder eine Buchmesse mit der weltweit größten Buchkunstausstellung
veranstaltet. |
1960 -
Leipziger Opern
Eröffnung des Opernhauses an der Stelle des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Neuen Theaters.
1962
Wiederaufbau des im 2.Weltkrieg völlig zerstörten Hauptbahnhof-Leipzig.
1965 - 800 Jahre
Leipzig
Zur 800 Jahrfeier der Stadt Leipzig und der Leipziger Messe rückte sogar das
1917 vom Leipziger Grafiker Erich Gruner entworfene Doppel-M
Messelogo in den Hintergrund des Staatswappens der DDR.
Das "Schaufenster des Sozialismus" wird die Leipziger Messe nun im SED Politjargon genannt.
Das neue Messeamt am Markt wird der Leipziger Messe als Verwaltungssitz übergeben. |
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1968 - Die
Paulinerkirche wird gesprengt
Auf Betreiben der SED-Führung, welcher der in Leipzig geborene
Walter Ulbricht
vorstand, erfolgte Sprengung der Paulinerkirche (Universitätskirche), um die "sozialistische Umgestaltung" des
Karl-Marx-Platzes (heutiger Augustusplatz) abzuschließen.
Der Wiederaufbau des Bauwerkes wurde nach der politischen Wende jahrelang diskutiert und führte
zum Rücktritt des Rektors der Universität. 2004 wurde entschieden, dass im Rahmen des bis 2009 zu errichtenden Universitätsneubaus an die Kirche erinnert wird. Das Gebäude wird eine kirchenartige Aula enthalten und auch die äußere Erscheinung nimmt die ehemalige Kirche auf.
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1968 - Das
Universitätshochhaus wird errichtet
Im Jahr 1968 wurde mit dem Bau
des neuen Universitätskomplexes in Leipzig begonnen. Die
umliegenden maximal sechsstöckigen Gebäude gruppieren sich um
einen Innenhof mit Seminargebäude, Mensa,
Universitätsbibliothek und Hörsaaltrakt. Das gesamte Gelände ist Ausdruck der Förderung der Wissenschaft in
Leipzig, die Gebäudeform des Hochhauses sollte an ein
aufgeschlagenes Buch erinnern.
1969 -
Leipzig bekommt eine S-Bahn
In Leipzig wird die S-Bahn Linie eröffnet, welche herzförmig um die Stadt
fährt.
1970
Die alte Stadtbefestigung wird entdeckt und freigelegt, der heutige
Studentenklub "Moritzbastei".
Das 95 Meter hohe Wintergarten-Hochhaus mit dem drehenden "MM"
Messeemblem wir erbaut |
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1975 - Das
Universitätshochhaus wird übergeben
Fertigstellung des 142
Meter hohen Uni-Riesen, dem neuen Gebäude der Karl-Marx-Universität,
heute die Universität Leipzig am damaligen Karl Marx Platz - heute Augustusplatz.
Seit dem dem Umbau des 34 Geschossigen Gebäudes im Jahr 2002 können
Sie wieder den Rundblick auf Leipzig von der Aussichtsplattform oder im
Panorama Restaurant genießen.
1981 -
Gewandhauseröffnung
Das Neue
Gewandhaus, weltbekannt wegen seiner hervorragenden Akustik wird am Augustusplatz durch Erich Honecker
eingeweiht. |
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1989 - Die
Montagsdemonstrationen
Die in der Nikolaikirche stattfindenden Friedensgebete und die
sich anschließenden Montagsdemonstrationen auf dem Leipziger
Ring werden der Ausgangspunkt der friedlichen Wiedervereinigung
Deutschlands.
Weniger als 10.000 Menschen kamen zur ersten
Montagsdemonstrationen 25. September 1989. |
Am 2.Oktober
1989
demonstrieren bereits 20.000 Leipziger für Reformen in der DDR. Die
Demonstration für Demokratie und Freiheit in Leipzig wird von
DDR-Sicherheitsorganen gewaltsam aufgelöst, viele Demonstranten
werden verhaftet.
Nachdem in der Nacht vom 4. zum 5. Oktober zum zweiten Mal "DDR Botschaftsflüchtlinge" aus der
Botschaft der BRD in Prag mit Zügen durch die DDR in Richtung Westen reisen durften wurde der Nationalfeiertag der DDR am
7. Oktober 1989 zur Farce für die SED Machthaber. Tausende demonstrierten
in Leipzig mit Losungen wie "Reformen und Reisefreiheit gegen Massenflucht" und "Meinungsfreiheit-Pressefreiheit" |
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Der Wendepunkt der Montagsdemonstrationen war der
9. Oktober 1989. Die erste Montagsdemonstration in
Leipzig mit echter Massenbeteiligung von etwa 70.000 Menschen. Viel Mut
gehörte dazu, da jeder die Bilder der gewaltsamen Niederschlagung der
Proteste in Peking auf dem Platz des himmlischen Friedens mit Panzern
vor sich hatte. Die 6 Leipziger Persönlichkeiten, der Gewandhauskapellmeister Prof. Kurt Masur,
der Theologe Dr. Peter Zimmermann, der Kabarettist Bernd-Lutz Lange und die Sekretäre der SED-Bezirksleitung Leipzig Dr. Kurt Meyer, Jochen Pommert und Dr. Roland Wötzel
riefen aus Sorge um eine bevorstehende Eskalation der Gewalt zu
Besonnenheit und zum friedlichen Dialog auf. Die massiv bereitstehenden
Polizeikräfte und Kampftruppen blieben defensiv und zogen sich zurück.
Der 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung H. Hackenberg, der Leiter des MFS und der Polizeipräsident entschieden sich gegen ein drohendes Blutbad, angeblich ohne Zustimmung aus Berlin.
Am 16.Oktober bei der bislang größten Demonstration in der DDR seit dem Aufstand vom 17. Juni 1953 ziehen mehr als 120.000 Menschen durch Leipzig.
Eine Woche später am 23. Oktober gab es mit geschätzten 320.000 Demonstranten die größte Montagsdemonstration in Leipzig.
Aus dem ganzen Umland kamen die Menschen.
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1989 - Die
friedliche Revolution
Die Demonstrationen in
Leipzig waren die ersten dieser Größe, und der Anfang vieler
Demonstrationen überall in der DDR.
In der DDR-Presse wird der Entwurf für ein neues Reisegesetz veröffentlicht. Danach kann jeder Bürger der DDR für maximal 30 Tage pro Jahr ins Ausland
reisen. In Leipzig demonstrieren in der Folge Hunderttausende von DDR-Bürgern für unbeschränkte Reisemöglichkeiten, die Aufgabe des Führungsanspruchs der SED und freie
demokratische Wahlen.
Nach dem 9/10. November besuchen Aufgrund der Öffnung der innerdeutschen
Grenze Millionen von DDR-Bürgern die grenznahen Städte im
Westen - die Wende hat begonnen. |
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Am 4.Dezember
1989
dringen Bürger in Leipzig in das Gebäude des
Staatssicherheitsdienstes ein [Runde Ecke], um die Vernichtung von Stasi-Akten durch die Mitarbeiter des MFS zu
verhindern. |
1990 - Das
Wendejahr - Das Ende der DDR
Im Juli 1990 wird auf Beschluss der Volkskammer der DDR das Land
Sachsen gegründet und führt wie schon von 1919 bis 1933 als Gliedstaat des Deutschen Reichs (Weimarer Republik), die Bezeichnung Freistaat.
Dresden wird Landeshauptstadt und die ehemalige Bezirksstadt Leipzig
wird Kreisfreie Stadt.
Am 1.7.1990 tritt zwischen der BRD und der DDR die Wirtschafts-, Währungs- und
Sozialunion in Kraft.
Damit überträgt die DDR die Hoheit über die Finanz- und
Geldpolitik an die Bundesrepublik und die D-Mark wird zum einzigen
Zahlungsmittel in der DDR. In der Folge dieser Währungsunion bricht die Leipziger Wirtschaft,
insbesondere die Industrie aber auch der bis dahin staatlich
organisierte Handel völlig zusammen. Zehntausende
Leipziger verlieren Ihren Arbeitsplatz. Seither kämpft Leipzig trotz
einiger erfolgreicher Industrieansiedlungen
mit einer Massenarbeitslosigkeit von 20-25%. In den nächsten Jahren
verlassen besonders Junge Leute die Stadt, so das die Bevölkerung
in Leipzig auf
unter 500.000 Einwohner sinkt. |
1990 -
Die deutsche Einheit
Die ersten freien demokratischen Kommunalwahlen finden in Leipzig seit 1933 finden statt.
Im Januar 1990 ändert sich der Ton der immer noch stattfindenden Montagsdemonstrationen
in Leipzig
von "Wir sind das Volk" zu "Wir sind ein Volk" und "Deutschland einig Vaterland".
Mit dem 3. Oktober 1990 tritt die Deutsche Demokratische Republik dem
Geltungsbereich des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland
nach Artikel 23 bei.
Dieser staatsrechtliche Vorgang wird als Wiedervereinigung
Deutschlands bezeichnet. |
1991 -
Aufbau neuer Verwaltungs- und Wirtschaftsstrukturen
Wie in allen Gebieten der ehemaligen DDR beginnt auch in Leipzig der
Aufbau demokratischer Strukturen in der Politik, Wirtschaft und der
Stadtverwaltung. Es entstehen Privatwirtschaftliche Strukturen und durch
staatliche Förderprogramme (Aufbau-Ost) beginnt in der Stadt ein
regelrechter Bauboom. Die marode Bausubstanz der Gebäude und desolate
Infrastruktur wie Straßen, Brücken, Wasser- und Abwassernetz wird
großflächig saniert.
Es gründen sich neue Firmen und es entstehen neue Arbeitsplätze im
Handel, im Handwerk und im Dienstleistungssektor. Die
Deindustrialisierung der Ostdeutschen Wirtschaft macht auch vor
ehemaligen Leipziger Staatsbetrieben, welche jetzt von der
sogenannten "Treuhandgesellschaft" verwaltet werden, nicht
halt.
Letztmalig findet eine Universalmesse auf dem alten Messegelände und
den Messehäusern in der City statt. |
1993
Leipzig feiert 300 Jahre Oper, 250 Jahre
Gewandhausorchester und 150 Jahre Konservatorium der Musik.
Grundsteinlegung für das Neue Messegelände im Leipziger Norden |
1994
Bei der ersten sächsischen Kreisreform am 1. August 1994 werden der
Landkreis Leipzig mit den Landkreisen Borna und Geithain zum neuen Landkreis Leipziger Land zusammengeschlossen. Zum gleichen Zeitpunkt fusionierten die beiden Landkreise Grimma und Wurzen zum neuen Muldentalkreis.
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1996 - Das neue
Messegelände wird eröffnet
Am 12. April 1996 wurde mit einem Festakt das neue Messegelände eröffnet, das als modernstes Ausstellungs- und Kongresszentrum Europas in knapp dreijähriger Bauzeit errichtet wurde.
Leipzig bekommt nun als Messestadt neuen Auftrieb.
Mit dem Internationalen Wirtschaftskongress "Weltwirtschaft
im Aufbruch - Die Rolle des neuen Europas" wird das
Congress Center Leipzig (CCL) auf dem neuen Messegelände
eingeweiht.
Start für die Messe AUTO MOBIL INTERNATIONAL (AMI) auf dem neuen Messegelände. Mehr als 256.000 Besucher werden gezählt.
Eröffnung eines neuen Terminals des Flughafen Leipzig-Halle für 3,5
Millionen Fluggäste im Jahr. |
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1998 -
Sanierung des Hauptbahnhofs
Die Modernisierung des Hauptbahnhofes wird abgeschlossen. Parkplätze und die Promenaden bilden
den Mittelpunkt des neuen Einkaufszentrums im Hauptbahnhof.
Durch die fortwährende Abwanderung vieler junger Leipziger in die
westlichen Bundesländer und die niedrige Geburtenrate sinkt Leipzigs
Einwohnerzahl auf ihren absoluten Tiefpunkt. 437.000
Einwohner - so wenig wie seit 100 Jahren nicht mehr. |
1999 -
Zwangseingemeindungen per Gerichtsbeschluss gegen den Willen der
Bevölkerung
Gegen Ende der 90er-Jahre stagnierte die West-Wanderung, und ein neuer
Trend setzte ein: Menschen verließen die Kernstadt und zogen in die
Umlandgemeinden. Um die Bevölkerungsverluste auszugleichen erfolgte
die Eingemeindung von Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Holzhausen,
Knautnaundorf, Liebertwolkwitz, Lindenthal, Lützschena-Stahmeln,
Miltitz, Mölkau, Wiederitzsch und 2000 die Eingemeindung von
Burghausen, Rückmarsdorf. |
2000 -
Ausbau des Flughafens
Die neue Start- und Landebahn des Interkontinentalflughafen
Leipzig-Halle in Leipzig-Schkeuditz wird eingeweiht.
Grundsteinlegung des Bildermuseums, das neue Leipziger Museum der
bildenden Künste auf dem Sachsenplatz.
Die neue MDR-Zentrale in Leipzig geht offiziell auf Sendung.
Der Bau des City-Tunnel
vom Hauptbahnhof über Markt zum Bayrischen Bahnhof wird
beschlossen. |
2002 -
Porsche kommt nach Leipzig
Die Sport- und Kulturhalle "Arena Leipzig" wird eröffnet.
Leipzig wird "Autostadt". Eröffnung des neuen Porsche-Werkes
im Norden von Leipzig. BMW kommt auch. |
2003 -
Rekonstruktion des Völkerschlachtdenkmals
Im April 2003 setzte sich Leipzig im Ausscheid um den nationalen Bewerber für die Olympischen Spiele 2012 gegen die Städte Hamburg, Düsseldorf (mit der Rhein-Ruhr-Region), Frankfurt und Stuttgart durch.
Baubeginn des Leipzig
City-Tunnel. Die Inbetriebnahme des Tunnels ist für Ende 2009 geplant.
Am Völkerschlachtdenkmal
Leipzig beginnen Rekonstruktions- und Sanierungsmaßnahmen welche bis zum 200-jährigen Jubiläum der Völkerschlacht im Jahr 2013 beendet
sein sollen. |
2004 -
Olympia geht - Wirtschaft kommt
Das IOC verweigert im internationalen Vorausscheid die Anerkennung der
Stadt Leipzig als Olympia-Kandidat für die Olympischen Spiele 2012, die Bewerbung ist damit gescheitert.
Die Olympiade 2012 geht nach London.
Abriss des Blauen Wunders (Fußgängerbrücke) und Eröffnung des neuen Bildermuseums auf dem
Sachsenplatz.
Nach den Autoherstellern BMW und Porsche kommt nun auch die Posttochter DHL
und der Internethandel Amazon nach Leipzig - der weitere
Ausbau des Airports mit Aufhebung des Nachtflugverbots wird beschlossen.
Eröffnung des komplett neu gebauten Zentralstadion
in Leipzig mit 45.000 Sitzplätzen. Optisches Highlight des neuen
Leipziger Stadions ist die spektakuläre Dachkonstruktion mit der integrierten Flutlichtanlage. |
2005 -
Der Citytunnel wird gebaut
Die "agra - Die Landwirtschaftsmesse in Mitteldeutschland"
zieht vom Ausstellungsgelände in der Nachbarstadt Markkleeberg auf das
Leipziger Messegelände.
Start der Fahrzeugproduktion im neuen BMW Werk Leipzig.
Baubeginn des City-Tunnels
vom Bayerischen Bahnhof zum Hauptbahnhof. Es entstehen vier Tunnelstationen (Leipzig Hbf., Leipzig Markt,
Wilhelm-Leuschner-Platz und Bayerischer Bahnhof).
Die Inbetriebnahme des City-Tunnels ist jetzt im Jahr 2011/2012 geplant. |
2006 -
Fussball WM in Leipzig
Leipzig hat durch umfangreiche
Eingemeindungen wieder über 500.000 Einwohner. > Einwohnerstatistik
Mit den Fußball WM-Spielen 2006
wird Leipzig der einzige ostdeutsche Austragungsort der
Weltmeisterschaft.
Als Oberbürgermeisters wird mit 51,6 % der in Siegen /Westfalen
geborene Burkhard Jung (SPD) gewählt.
Mitte August 2006 nahm der weltgrößte Internet-Einzelhändler
"Amazon" in Leipzig ein Logistikzentrum und Versandlager mit etwa 300 Arbeitsplätzen in Betrieb.
Am 14. August, wurde auf der A 38 (Göttingen - Leipzig) das 16 Kilometer lange Teilstück zwischen dem bisherigen Autobahnende bei der Anschlussstelle Leipzig-Süd und dem neuen Dreieck Parthenaue (Anschluss A 14) freigegeben.
Mit der A38 Südumfahrung zwischen der A9 und A14 ist der Leipziger
Autobahnring geschlossen.
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2007 -
2. Start- & Landebahn am Flughafen
Am 11. Januar 2007 startete symbolisch die City Tunnel Bohrung der
ersten, so genannten Leonie-Röhre mit einem Festakt am Bayerischen
Bahnhof.
Am 15. April 2007 eröffnete eine Kanu-Slalom-Wildwasseranlage am Markkleeberger See.
Die neue Start- und Landebahn Süd für z.B. DHL Flieger wird im Juli am Flughafen Leipzig/Halle in Betrieb genommen.
Leipzig wird mit dem DHL-Hub-Leipzig Europas modernster Umschlagplatz für Luftfracht.
Täglich starten und landen in Schkeuditz 57 DHL-Maschinen. Es
werden 2.000 Tonnen Fracht umgeschlagen.
Die Gegner der Nachtflüge nutzten die Einweihung des
Frachtzentrums, um auf die nächtliche Lärmbelastung für die
Anwohner des Flughafens bei Leipzig aufmerksam zu machen.
> Interessensgemeinschaft
Nachtflugverbot Leipzig/Halle |
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2008 - Die Uni
erhält einen neuen Campus
Gemeindegebietsreform: 1990 wurden Leipzig und der größte Teil des Bezirks Leipzig dem Freistaat Sachsen zugeordnet. Leipzig war seitdem Sitz des Regierungsbezirks Leipzig, welcher am 1. August 2008 im Direktionsbezirk Leipzig aufgegangen ist.
Die Landkreise Muldentalkreis und Landkreis Leipziger Land werden
im Rahmen der sächsischen Kreisreform zum Landkreis Leipzig zusammengelegt.
Leipzig bekommt einen Universitätsneubau, das Augusteum
in der Leipziger Innenstadt
am Augustusplatz. Die neue Aula der Alma mater lipsiensis soll wie ein gotischer Kirchenbau aussehen, als Erinnerung an die 1968 gesprengte Universitätskirche,
auf jenem Grundstück des Augustinerklosters aus dem 13.
Jahrhundert, das Kurfürst Moritz 1544 nach der Einführung der
Reformation der Universität übereignet hatte. Am 21. Oktober 2008 wird das Richtfest für das neue Augusteum und das Paulinum gefeiert. |
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Täglich starten und landen auf dem
Flughafen Leipzig/Halle Flugzeuge mit 460.000
US-Soldaten im Jahr, welche in die Kriegsgebiete im Irak und in Afghanistan transportiert werden.
Leipzig wird für die Amerikaner Militärstützpunkt und in Europa der zentrale
Umschlagplatz für die Truppentransporte aus und in die USA.
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2009 -
Leipzig bekommt das Einheitsdenkmal?
Aus Anlass des 20. Jahrestages der friedlichen Revolution, des darauf folgenden Mauerfalls und der Wiedervereinigung
soll nach einer Befragung der Leipziger Stadtverwaltung im April im
Internet in Leipzig das nationale Freiheits- und Einheitsdenkmal auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz entstehen.
Die Abstimmung war jedoch unrepräsentativ, denn nur 657 Leipziger nahmen daran
teil.
Die Universität Leipzig (Alma
mater Lipsiensis) feiert ihr 600 jähriges Jubiläum (1409 - 2009).
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mit Leipzig Stadt Chronik 1800 - 1899
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