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Mobiliar im E-Commerce:
Wie Verbraucher sicher und
vorausschauend einkaufen
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Im Internet lässt sich inzwischen alles kaufen. Auch Möbel sind online erhältlich und werden mit wenigen Klicks direkt nach Hause bestellt. Was komfortabel klingt, hält einige Fallstricke bereit. Dieser Ratgeber zeigt auf, wie sich Kunden vor Fake-Shops schützen und was insbesondere beim Möbelkauf wichtig ist.
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Bild-1: Mobiliar
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Seriöse Shops erkennen – von Impressum bis Gütesiegel
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Onlineshops zum Einkaufen von Möbeln sind einladend gestaltet und versprechen eine schnelle Abwicklung von Bestellungen. Leider gilt dies auch für die schwarzen Schafe der Branche. Fake-Anbieter investieren gezielt in die professionelle Gestaltung ihrer Seiten, um das Vertrauen von Verbrauchern zu missbrauchen. Dass sie einer Täuschung zum Opfer gefallen sind, wird spätestens dann klar, wenn bezahlte Ware trotz mehrfacher Nachfrage nicht geliefert wird. Oft ist noch nicht einmal die Kontaktaufnahme möglich, weil die angegebenen Daten falsch sind. Um finanziellen Einbußen vorzubeugen, sind Verbraucher gut beraten vor der Bestellung wesentliche Faktoren zu prüfen, die auf Seriosität hindeuten:
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- vollständiges Impressum
- abrufbare Datenschutzerklärung
- korrekte Kontaktdaten
- Kauf auf Rechnung
- Gütesiegel
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Fehlt die Datenschutzerklärung oder führen die Angaben im Impressum beim Googeln ins Nichts, nehmen Kaufwillige besser Abstand vom entsprechenden Shop. Gleiches gilt, wenn per Vorkasse gezahlt werden soll. Das Risiko, Betrügern auf den Leim zu gehen, ist bei dieser Zahlungsart hoch. Ist die Zahlung auf Rechnung möglich, stehen die Chancen gut, dass das Angebot seriös ist. Schließlich zahlt der Besteller erst, wenn er die Ware erhalten hat. Ein weiteres Indiz für Seriosität sind namhafte Gütesiegel. Der Versandhändler
Betten.de aus Heubach in Baden-Württemberg konzentriert sich auf ausgewählte Hersteller wie Malie (deutscher Matratzenproduzent) oder Wiemann (führender deutscher Schlafzimmerhersteller) und ist von Trusted Shops zertifiziert, einem der bekanntesten Gütesiegel für sicheres Einkaufen im Internet. Der damit einhergehende Käuferschutz hat den Vorteil, dass Käufer ihr Geld zurückerhalten, sollte beispielsweise eine Bestellung auf dem Versandweg verloren gehen oder eine Erstattung ausbleiben.
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Blind verlassen, sollten sich Internetnutzer auf Siegel allerdings nie.
Die Stiftung Wartentest warnt in einem Beitrag zur Sicherheit beim Online-Shopping: „Betrüger kopieren Gütesiegel, oder erfinden eigene.“ Ob ein Trusted Shops Gütesiegel echt ist, lässt sich entweder über ein klickbares Siegel im Shop oder direkt auf der Internetpräsenz der Trusted Shops GmbH überprüfen. Dort können Verbraucher außerdem kontrollieren, ob ein Gütesiegel Gültigkeit hat und wann der Shop zertifiziert wurde.
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Möbel testen – was ist erlaubt?
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Kauft eine Privatperson bei einem Unternehmen Ware über das Internet, kommt ein Fernabsatzvertrag zustande. Der größte Vorteil der Fernkommunikation besteht für Verbraucher im 14-tägigen Widerrufsrecht. Dank dieses Verbraucherrechts dürfen Käufer Möbel zuhause in aller Ruhe auspacken und testen, ohne zum Kauf verpflichtet zu sein. Damit sollen vergleichbare Bedingungen wie beim Kauf im Einzelhandel geschafft werden. Auch dort lassen sich Möbel unter die Lupe nehmen. Bestes Beispiel ist das Probesitzen von Sofas. Beim Kauf im Internet gilt: Möbel dürfen innerhalb von 14 Tagen ausgepackt, aufgebaut und bei Bedarf ohne Angabe von Gründen zurückgeschickt werden. Der Käufer muss allerdings den Abbau, das ordentliche Verpacken sowie die Versandkosten zur Rücksendeadresse übernehmen. Zudem ist der Fernabsatzvertrag schriftlich zu widerrufen.
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Gut zu wissen: Kleine Gebrauchsspuren, die beim Auf- und Abbauen unvermeidbar sind, gelten nicht als Wertverlust und dürfen keine nachteiligen Auswirkungen auf Käufer haben.
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Maße, Lieferung und Muster
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Die Maße spielen beim Möbelkauf im Internet eine entscheidende Rolle. Das Augenmaß ist fehl am Platz, weil Produktfotos täuschen können. Der Ärger droht ansonsten nach dem Aufbauen, wenn sich Sofa, Regal und Co. nicht wie gewünscht in die Wohnlandschaft integrieren lassen. Um unnötige Retouren zu vermeiden, ist es ratsam Informationen zu Abmessungen sorgfältig zu lesen und im Zweifelsfall beim Anbieter nachzufragen.
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Auch die Lieferbedingungen sind bei Mobiliar wichtig. Wird mit dem Händler keine individuelle Vereinbarung getroffen, wird häufig „frei Bordsteinkante“ geliefert. Wie die teilweise unhandlichen und schweren Pakete in die Wohnung kommen, ist dann nicht Sache des Verkäufers. Stehen keine freiwilligen Helfer zur Verfügung, ist eine Lieferung bis zum Bestimmungsort der Möbel vorteilhaft. Gleichzeitig sollte die Größe der Kartons vorab erfragt werden, um Probleme beim Befördern durch Treppenhäuser auszuschließen.
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Zum Service vieler Händler gehören kostenlose Muster, weil sie die Wahrscheinlichkeit für Rücksendungen mindern. Gängig ist dies bei Stoffen für Polstermöbel. Anhand von Stoffproben können sich Verbraucher einen authentischen Eindruck zu Farben, Oberflächenstruktur und Qualität verschaffen.
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Bildquellennachweis:
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Bild-1:
„ErikaWittlieb“ unter pixabay.com |
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