Zehn
Fragen und Antworten rund um das E-Bike
Das
Fahrradfahren zählt nach wie vor zu den beliebtesten
Freizeitsportarten der Deutschen. Doch nicht nur in der Freizeit,
sondern auch im alltäglichen Leben entscheiden sich immer mehr
Menschen gegen ein eigenes Auto und sind stattdessen per Zweirad
unterwegs. Dass das manchmal jedoch mühsam sein kann, wissen
viele Radfahrer nur zu genau. Daher werden die sogenannten E-Bikes
immer beliebter. Diese speziellen Zweiräder unterstützen
den Radfahrer durch einen elektrischen Antrieb während des
Fahrens, sodass weniger Muskelkraft aufgebracht werden muss.
Während
E-Bikes eine Zeit lang als Fortbewegungsmittel für ältere
Menschen galten, entdecken heute immer mehr junge Leute die
elektrischen Räder für sich. Richtig ausgewählt und
behandelt können E-Bikes das Leben unter Umständen
tatsächlich erleichtern. Damit das jedoch gelingt, sollten sich
Interessierte zuvor ein wenig mit der Thematik beschäftigen und
erst dann eine Entscheidung treffen. So ist es zunächst wichtig,
die drei Arten des elektrischen Zweirades zu kennen, denn auch hier
ergeben sich deutliche Unterschiede.
Was
ist ein E-Bike?
Es
ist häufig zu sehen, dass alle elektrisch unterstützten
Zweiräder als E-Bike bezeichnet werden. Dies ist jedoch,
detailliert betrachtet, nicht richtig. So ist ein E-Bike ein Fahrrad,
das auch dann fährt, wenn der Besitzer nicht in die Pedale
tritt. Ein E-Bike kann dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h
erreichen und ist darüber hinaus versicherungspflichtig. Ein
E-Bike kann also nur mit einem gültigen Nummernschild verwendet
werden und wird über einen drehbaren Griff am Lenker
beschleunigt. Weitere rechtliche Bedingungen zum Fahren eines E-Bikes fasst
der ADFC auf seiner Webseite zusammen.
Was
ist ein Pedelec?
Für
das Pedelec braucht es weder Versicherung noch Nummernschild.
(Quelle:
sipa (CC0-Lizenz)
/ pixabay.com)
Das
Pedelec ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Art des
elektrischen Fahrrades. Hierbei handelt es sich um ein Fahrrad,
dessen elektrischer Motor erst dann anspringt, wenn der Fahrer in die
Pedale tritt. Zudem ist der Motor nur so lange aktiv, wie die
Geschwindigkeit des Rades unter 25 km/h liegt.
Was
ist ein S-Pedelec?
Beim
S-Pedelec handelt es sich um eine Weiterentwicklung des klassischen
Pedelecs. Es unterscheidet sich jedoch insofern von seinem kleinen
Bruder, als dass der Motor bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h
aktiv bleibt. Daher werden die S-Pedelecs aus rechtlicher Sicht nicht
als Fahrräder betrachtet, sondern als Kleinkrafträder.
Somit sind auch sie, wie das E-Bike, versicherungspflichtig.
Wie
teuer ist ein elektrisches Rad?
Die
Kosten für ein E-Bike variieren stark. Ein besonders wichtiger
Faktor ist hier die gewählte Variante. So sind E-Bike und
S-Pedelec teurer als das gewöhnliche Pedelec. Käufer, die
sich ein sicheres und gutes Rad wünschen, sollten zudem nicht zu
den günstigsten Modellen greifen. Diesen nämlich fehlt es
oft an sicherheitsrelevanten Details. Es lohnt sich, bei der Suche
nach einem nicht allzu teuren E-Bike auch das Internet zu nutzen. Die Online-Angebote
für E-Bikes liegen nämlich preislich hierbei oftmals deutlich unter denen
des stationären
Handels. Dennoch müssen Interessierte mit
einem Preis im vierstelligen Bereich rechnen. Gute Pedelecs finden
sich dann ab etwa 2.000 Euro, während für E-Bikes und
S-Pedelecs mit Preisen ab 3.500 Euro gerechnet werden sollte.
Ist
eine Naben- oder Kettenschaltung beim Pedelec besser?
Pedelecs
gibt es sowohl mit Naben- als auch mit Kettenschaltung. Welche
Variante sich am besten eignet, wird von den individuellen
Bedürfnissen des Fahrers bestimmt. Wer gerne schnell und
sportlich fährt, profitiert von den besseren Gangwechseln einer
Kettenschaltung, da eine Nabenschaltung nur genutzt werden kann, wenn
kurzfristig nicht in die Pedale getreten wird. Dafür jedoch sind
Kettenschaltungen etwas aufwändiger in der Wartung und Pflege.
Eine Nabenschaltung eignet sich vor allem für Fahrer, die es
gerne gemütlich haben und die Sicherheit einer Rücktrittbremse
zu schätzen wissen.
Wie
lange hält eine Akkuladung?
Pauschal
kann die Frage nach der Haltbarkeit einer Akkuladung nicht
beantwortet werden. Einige Faktoren wie das Fahrverhalten und die
Beschaffenheit der Strecke wirken sich deutlich auf die Entladung des
Akkus aus. Grundsätzlich jedoch können mit der Akkuladung
eines Pedelecs mindestens 50 und höchstens 90 Kilometer gefahren
werden.
Welche
Lebensdauer hat ein Akku?
Hersteller
machen in der Regel Angaben zur Lebensdauer des verwendeten Akkus.
Allgemein gehen Hersteller hierbei zumeist davon aus, dass ein Akku
bis zu 1.000 Ladevorgänge hält. Dann verringert sich die
Leistung deutlich, weswegen schon bald ein neuer Akku gekauft werden
muss. Wie oft ein Akkuwechsel notwendig ist, wird auch von der
Intensität und Häufigkeit der Nutzung bestimmt.
Wie
wird der Akku geladen?
Das
E-Bike kann an einer gewöhnlichen Steckdose aufgeladen werden.
(Quelle: Hans (CC0-Lizenz)
/ pixabay.com)
Der
Akku eines elektrischen Zweirades kann in der Regel sehr einfach
aufgeladen werden. So wird gemeinsam mit dem Rad ein Ladegerät
geliefert, das an eine gewöhnliche Steckdose angeschlossen
werden kann. Das Aufladen eines E-Bikes ist also nicht komplizierter
als das Laden eines Handys. Bei manchen Rädern muss der Akku
während des Ladevorgangs jedoch entnommen werden.
Wer
den Akku seines E-Bikes oder Pedelecs unterwegs laden möchte,
findet heute in zahlreichen Städten spezielle Ladestationen, an
denen das möglich ist.
Ist
das Fahren auch bei Regen möglich?
Ein
Pedelec oder E-Bike kann auch bei Regen problemlos genutzt werden.
Die Hersteller achten darauf, dass alle sensiblen Bauteile sicher vor
eindringender Feuchtigkeit geschützt sind. So kann auch
spritzendes Wasser aus einer Pfütze dem Akku eines solchen Rades
nicht schaden.
Kann
das E-Bike auch im Winter genutzt werden?
Winterliche
Temperaturen hält das E-Bike bis zu einer bestimmten Grenze aus.
(Quelle:
Hans (CC0-Lizenz)
/ pixabay.com)
Grundsätzlich
ist es kein Problem, ein E-Bike oder Pedelec auch im Winter zu
nutzen. Bis zu einer Temperatur von -10 Grad Celsius funktioniert die
Elektronik zuverlässig. Fallen die Temperaturen einmal unter die
genannte Grenze, so kann es tatsächlich besser sein, das Rad
stehen zu lassen. Bei der Verwendung im Winter sollten Besitzer
bedenken, dass die Kälte für eine geringere Akkulaufzeit
sorgen kann. Sinnvoll ist es auch, den Akku nach dem Fahren zu
entnehmen und in der warmen Wohnung zu lagern.
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