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Elektroauto zuhause aufladen
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Elektro-Autos werden immer gängiger und beliebter. Kein Wunder, denn sie haben eine sehr viel bessere Umweltbilanz als ihre CO2-ausstoßenden Vorgänger. Außerdem fällt beim E-Auto der regelmäßige Halt an der Tankstelle aus, der jedes Mal ordentlich ins Geld geht. Auch die großen Autohersteller haben das Potenzial der Elektro-Autos mittlerweile erkannt und stecken sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen in die Forschung und Weiterentwicklung der Fahrzeuge. |
Immer wieder gibt es allerdings noch die Kritik, dass das Aufladen des E-Autos unverhältnismäßig lang dauert, dass es zu wenig Ladesäulen im öffentlichen Raum gibt, und dass durch diese Faktoren das E-Auto eher eine Last als ein Gewinn sei. Vor allem im ländlichen Raum sind Ladesäulen immer noch rar gesät. Deswegen haben wir die Informationen zusammengetragen, wie Sie Ihr E-Auto auch zuhause aufladen können - und wie Sie die Ladezeit verkürzen. Schnallen Sie sich gut an! |
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Wie genau geht das Laden eines E-Autos zuhause? |
Ein E-Auto in der eigenen Garage aufladen? Das geht! Wenn Sie eine gängige 230 Volt Steckdose in Ihrer Garage haben, können Sie per Schukostecker Typ F wenigstens eine Notladung durchführen. Für den regelmäßigen Gebrauch ist die Steckdose allerdings nicht geeignet, da ein E-Auto während seiner Lebenszeit einige tausend Male aufgeladen wird, wofür die Steckdose mit ihren 2,3 Kilowatt Leistung nicht ausgelegt ist. |
Oftmaliges Aufladen Ihres E-Autos kann dann zu Überhitzung führen - und im schlimmsten Fall besteht sogar Brandgefahr. Den Schukostecker kennt man auch als CEE 7/4 Stecker - CEE steht für Commission on the rules for the Approval of the Electrical Equipment. Die Ladung über die Steckdose dauert allerdings um die acht Stunden bis zur 100%igen Akkuladung. Wenn Sie also Ihr Auto im Dauerbetrieb aufladen wollen und außerdem eine kürzere Ladezeit anstreben, sollten Sie daher über die Anschaffung einer Wallbox nachdenken. |
Was ist eine Wallbox? |
Unter einer Wallbox versteht man eine Wandladestation für E-Autos, die sowohl in der Garage als auch in einem Carport montiert werden kann. Eine Wallbox ermöglicht es Ihnen, Ihr E-Auto über Nacht und bis zu zehnmal schneller aufzuladen als an einer herkömmlichen Ladesäule. Eine Wallbox kann nämlich im Gegensatz zur 2,3 kW-Steckdose bis zu 11 bis 22 Kilowatt Leistung aufbringen. Beim
Autokauf sollten Sie übrigens direkt darauf achten, ob das Fahrzeug auch auf Schnellladen ausgelegt ist. Sollte dem nicht so sein, nützt die schönste Wallbox nichts. |
Viele Wallboxes verfügen über mehrere Modi, so dass sich der Strompreis und die Ladezeit regulieren lassen. Aber dadurch, dass Sie eine Wallbox im privaten Raum installieren lassen können, sind längere Ladezeiten auch ein weniger großes Problem als bei öffentlichen Ladesäulen, die gerne mal zugeparkt oder von anderen Fahrzeugen belegt sind, da Sie Ihr Auto immer dann aufladen können, wenn es in der Garage steht - also zum Beispiel über Nacht. |
Wie wird ein E-Auto über eine Wallbox geladen? |
Um ein E-Auto mit einer Wallbox aufladen zu können, benötigt es außer der Wandstation auch einen Leistungsschutzschalter und einen Fehlerstromschutzschalter. Bei Modellen im höheren Preisniveau sind diese Schalter oft schon integriert. Auch gut zu wissen: ein Typ2-Stecker ist dem Typ1-Stecker vorzuziehen, da der Typ1-Stecker die schnelle Autoladung nicht zulässt. Der Typ2-Stecker hat sich allerdings in Europa als Standard etabliert. Der Typ1-Stecker wird eher an Autos aus dem asiatischen Raum verwendet und kommt lediglich auf eine Leistung von 7,4 Kilowatt. |
Eine Wallbox kostet je nach Ausstattung zwischen 500 und 2500 Euro - ohne Installation. Es wird davon abgeraten eine Wallbox selbst zu installieren. Vielmehr sollte ein Fachbetrieb die ordnungsgemäße Installation der Ladestation vornehmen. Übrigens können Sie auch eine Wallbox nutzen, wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus leben - allerdings muss vorher die gesamte Eigentümerschaft des Hauses der Wallbox zustimmen. Erst dann können Sie die Anschaffung vornehmen. |
Förderungen und Zuschüsse zu E-Autos und Wallboxes |
Für alle E-Autofahrer, und solche, die es werden wollen, gibt es noch ein paar gute Nachrichten. Neben dem E-Auto selbst handelt es sich bei der Wallbox natürlich um weiteres finanzielles Engagement. Um die E-Autos zu fördern, gibt es aber mittlerweile umfassende Zuschüsse und Vergünstigungen. So auch in Sachsen, damit zukünftig mehr umweltschonende Autos die Straßen des ostdeutschen Bundeslandes befahren. Je nach Förderung oder Zuschuss wird allerdings erwartet, dass der für die Ladungen benötigte Strom von einem bestimmten Anbieter abgenommen wird. Daher lohnt es sich, einen Vergleich anzustellen - zum Beispiel bei den
Wechselpiraten - ob sich der Bonus vom Land oder Bund wirklich lohnt. Oder ob Sie vielleicht besser den Stromanbieter wechseln sollten. Für E-Autos, die noch vor dem 31.12.20 zugelassen werden, gibt es noch eine andere Einsparungsmöglichkeit: die Halter zahlen 10 Jahre keine
Kfz-Steuer. So oder so ist das Laden an einer privaten Ladesäule bzw. Wallbox preisgünstiger als an einer öffentlichen Ladestation. |
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Woher kommt der Strom? |
Sie haben sich für ein E-Auto entschieden, eine Wallbox ist installiert, der
Elektriker schickt die Rechnung - und damit ist alles geregelt? Falsch. Wenn es Ihnen bei der Nutzung eines E-Autos um den Umweltaspekt geht, dann sollten Sie dabei auch konsequent sein - und dann auch grünen Strom beziehen. Der so genannte Öko- oder Naturstrom wird aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen wie Photovoltaikanlagen, Wasserwerken und Biogasanlagen. Um also der Umwelt wirklich etwas Gutes zu tun, sollten Sie auf Strom aus Kernkraftwerken und ähnlichen Quellen verzichten, denn bei der Gewinnung dieses Stroms wird CO2 freigesetzt - genau das, was eigentlich eingespart werden soll. |
E-Autofahrer/in werden |
Auch, wenn es bei dem Wechsel vom Benziner oder Diesel auf Elektronik ein paar Dinge zu beachten gibt, ist diese Maßnahme immer noch ein guter Schritt. Sie profitieren von Zuschüssen, tun der Umwelt etwas Gutes und können sich Ihre Tankstelle quasi nach Hause holen, was bei den konventionellen Autos nicht möglich ist. Bei Bedarf können Sie sich auch beraten lassen, welches E-Auto und welche Wallbox zu Ihren Anforderungen, Bedürfnissen und Ihrem Budget passen.
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Bild-1 Quelle::pixabay
Bild-2 Quelle::pixabay
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