Der Bitcoin hat zum Jahresanfang 2020 einen fulminanten Start hingelegt: Der Kurs kletterte von rund 7.170 US-Dollar pro Bitcoin auf etwa 10.345 US-Dollar Mitte Februar. Das ist ein Anstieg von beeindruckenden 44 % und ein vielversprechender Auftakt für sämtliche Kryptowährungen in diesem Jahr. Setzt sich dieser Boom fort? Was haben Anleger 2020 zu erwarten? Wie agieren Investoren? Einige Trends zeichnen sich ab.
Bild-1: Erfolgreicher Bitcoin
Kryptowährungen als gefragte Alternative in krisenhaften Zeiten
Viele Experten erklären diesen eindeutigen Aufwärtstrend mit der aktuellen ökonomischen und politischen Lage auf der Welt: Angesichts vielfältiger Krisen und vielerorts niedriger Zinsen suchen institutionelle und private Anleger nach alternativen Anlageformen. Neu dabei ist, dass sie nicht vornehmlich auf Gold zur Absicherung der Vermögen setzen. Stattdessen streben sie ansprechende Renditen an. Diese lassen sich mit Kryptowährungen als Beimischung zum Portfolio erzielen.
Mai 2020: Bitcoin-Halving als wichtiges Ereignis
2020 ist für den Bitcoin als Platzhirsch unter den Kryptowährungen ein bedeutendes Jahr: Im Mai kommt es zum Bitcoin-Halving. Die Belohnung für das Bitcoin-Mining halbiert sich auf 6,25 Bitcoins pro Block. Es wird schwieriger, mit Mining Bitcoins zu generieren. Diese Halbierung alle vier Jahre soll das Angebot begrenzen. Fachleute rechnen deshalb mit weiteren Kursanstiegen, sofern die Nachfrage weiterhin stark bleibt.
Wachstum auch bei unbekannten Kryptowährungen
Bitcoins dominieren den Markt, sie haben eine Marktkapitalisierung von weit über 100 Milliarden US-Dollar. Profis gehen davon aus, dass im Windschatten dieser Leitwährung weitere Kryptowährungen 2020 die Aufmerksamkeit auf sich ziehen werden. Neben der bekannten Währung Ether könnten andere, bisher kleinere Währungen vom Gesamtwachstum profitieren. Insgesamt gibt es über 5.000 dieser Währungen, mehrere hundert Varianten sind an Börsen gelistet.
Bild-2: Kryptowährungen im
Vergleich
Automatisierte Handelssysteme gewinnen an Bedeutung
Anleger können auf zwei unterschiedliche Arten mit Kryptowährungen handeln: Erstens kaufen und verkaufen sie die digitalen Währungen manuell. Zweitens setzen sie automatisierte Handelssysteme wie
Bitcoin Superstar ein. Der Trend geht zum automatisierten Handel. Mit innovativen Systemen können Investoren die erheblichen Kursschwankungen an den Märkten professionell ausnutzen. Interessierte sollten aber prüfen, ob Handelssysteme seriös sind. Bei unseriösen Systemen können sie in kurzer Zeit den gesamten Einsatz verlieren.
Staatliche und zwischenstaatliche Organisationen greifen ein
Regierungen und Notenbanken beobachten den Boom von digitalen Währungen mit gemischten Gefühlen. Zum einen erkennen sie die Chancen von Kryptowährungen. Zum anderen befürchten sie Risiken für das Finanzsystem und die Weltwirtschaft. Deshalb wird sich die intensive Diskussion über staatliche Regulierung fortsetzen. Die Europäische Zentralbank wird weiterhin an dem Konzept von Stable Coins feilen, die schwedische Notenbank will dieses Jahr die E-Krona präsentieren.
Weiterhin große Kursschwankungen zu erwarten
Das Jahr 2020 geht auf dem Markt an Kryptowährungen mit einigen neuen Entwicklungen einher. Manches bleibt aber auch beim Alten: Anleger sehen sich mit enormen Kursausschlägen nach oben und unten konfrontiert. Das bietet vielfältige Chancen, Investoren sollten zugleich die Risiken beachten. Es empfiehlt sich, nur einen kleinen Teil des Vermögens in Bitcoins und Co. anzulegen. Das Budget für Investments in Kryptowährungen sollten Anleger zudem nicht auf einen Schlag einsetzen, stattdessen sollten sie die digitalen Währungen nach und nach erwerben. Damit verhindern sie, dass sie das gesamte Geld für einen Einkauf zum falschen Zeitpunkt verwenden.