Der Winter neigt sich dem Ende zu - Wie wird das Auto fit für den Frühling?
Es dauert nicht mehr lange, bis der dunkle und kalte Winter überstanden ist. Fahrzeugbesitzer sollten dies zum Anlass nehmen, ihr Auto auf die wärmeren Monate des Jahres vorzubereiten beziehungsweise sich darüber zu informieren, welche Arbeiten zu Beginn des Frühlings eigentlich sinnvoll sind.
Unabhängig davon, ob es sich darum handelt, den hartnäckigen Winterschmutz zu eliminieren, die Reifen zu wechseln oder lediglich in die Waschstraße zu fahren - es gibt einige Dinge, die Autobesitzer tun können, um den Frühling hinter dem Steuer sorgenfrei genießen zu können.
Foto-1:
Autoreinigung nach Off-Road Trip
Die Reinigung des Fahrzeuges
Experten weisen immer wieder darauf hin, dass ausschließlich eine Korrosionsgefahr durch den winterlichen Schmutz für Lack ausgeht, der bereits vorgeschädigt ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht grundsätzlich sinnvoll wäre, die Kruste aus Dreck und Salz, die sich über die Wintermonate auf dem Fahrzeug ansammelt hat, gründlich abzuwaschen.
Bei dem äußeren Frühjahrsputz des Autos kommt es dann insbesondere auf die Vorwäsche an. Diese kann sowohl mit einem Dampfstrahler als auch an einer zusätzlichen Station vor der Waschanlage durchgeführt werden. Durch die Vorwäsche werden die hartnäckigen Verschmutzungen aufgeweicht. Dies verhindert wiederum, dass kleine Sternchen, Sand und andere Verschmutzungen Kratzer bei der anschließenden Reinigung auf dem Lack hinterlassen.
Natürlich kommt für eine ausgiebige Reinigung des Fahrzeugs nicht nur die Waschanlage in Frage. Im Vorfeld sollten dann aber Erkundigungen dazu eingeholt werden, ob das Autowaschen an dem jeweiligen Ort überhaupt erlaubt ist.
Weitere Besonderheiten müssen bei der Außenreinigung des Fahrzeuges nach dem Winter nicht unbedingt bedacht werden. In der Regel zeigt sich das günstigste Waschprogramm mit Vorwäsche als ausreichend. Zumindest aus der fahrzeugtechnischen Perspektive ist es nicht notwendig, viel Geld in teure Heißwachsprogramme oder Unterbodenwäschen zu investieren.
Nach der Reinigung ist es allerdings sinnvoll, den Lack noch zu konservieren. Dies sorgt für den Vorteil, dass die Karosserie vor der Sonneneinstrahlung geschützt wird und Pollen nicht auf dem Lack kleben bleiben. Besonders zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang eine Hartwachs-Versiegelung. Ihre Haltbarkeit liegt zwischen drei und sechs Monaten.
Insbesondere Besitzer von älteren Fahrzeugen sollten vorsichtig bei einer Unterbodenwäsche sein. Dann besteht nämlich ein recht hohes Risiko, dass Feuchtigkeit im Zuge der Reinigung in die Hohlräume der Fahrzeugunterseite eindringt. Diese Gefahr besteht bei modernen Fahrzeugen allerdings in der Regel nicht, da diese in den meisten Fällen mit einer Kunststoffverkleidung ausgestattet sind. Dies bedingt jedoch wiederum, dass die Unterbodenwäsche als
Schutz gegen Korrosion ohnehin überflüssig ist.
Technische Komponenten prüfen
Diejenigen, die ihr Fahrzeug vor dem Frühling ganz genau unter die Lupe nehmen möchten, sollten es in der Kfz-Werkstatt ihres Vertrauens vorstellen. Unter anderem kann der Unterboden dort auf der Hebebühne auf eventuelle Schäden untersucht werden.
Besonders im Hinblick auf die Fahrsicherheit sollte im Frühling auch die Technik des Fahrzeugs näher unter die Lupe genommen werden. Diejenigen, die selbst ein wenig technisches Verständnis mitbringen, können natürlich auch selbst einen Blick unter die Motorhaube werfen. Zu kontrollieren ist unter anderem der Stand des Kühlwassers und des Motoröls. Falls nötig, sind die Flüssigkeiten entsprechend nachzufüllen. Geht es jedoch um komplexere Bauteile, wie zum Beispiel die
Kupplung, sollte die Überprüfung einem Fachmann überlassen werden.
Auch ist kurz zu testen, ob sämtliche Lampen und Beleuchtungseinrichtungen am Fahrzeug einwandfrei funktionieren.
Die Reifen wechseln
Rückt dann das Osterfest näher, ist es an der Zeit, einen Termin für den Wechsel auf Sommerreifen zu vereinbaren. Vor der Montage der Reifen ist allerdings noch ein prüfender Blick auf ihre Profiltiefe zu werfen.
Sommerreifen sollten mindestens über ein drei Millimeter tiefes Profil verfügen.
Ist das Profil zu abgefahren sollte man neue
Reifen kaufen. Die alten Winterreifen sind kühl, dunkel und trocken aufzubewahren. Wurden die Reifen dann gewechselt, sollte nach rund 100 bis 200 Kilometer zur Sicherheit noch ein Nachziehen der Radschrauben erfolgen.
Überprüfung des Lacks
Falls sich auf dem Lack nach der gründlichen Reinigung bisher unbemerkte Kratzer oder Steinschläge zeigen, ist es empfehlenswert, die abgesplitterten Lackreste mit einem spitzen und harten Hilfsmittel vorsichtig zu entfernen.
Im Anschluss muss die betroffene Stelle gereinigt und entfettet werden. Erst danach kann die Behandlung mit einem Lackstift erfolgen.
Foto-2: Hochglanzpolierter US
Oldtimer
Reinigung der Scheiben und Tausch der Fußmatten
Nachdem das Fahrzeug aus der Waschanlage kommt und von außen wieder in neuem Glanz erstrahlt, ist es noch nötig, eine sorgfältige Reinigung aller Glasflächen beziehungsweise Scheiben des
Fahrzeuges von innen durchzuführen. Vor allem auf der Windschutzscheibe sammelt sich über den Winter häufig eine dicke Schmutzschicht an.
Um im Anschluss zu jeder Zeit eine ungetrübte Sicht auf die Straße genießen zu können, ist auch eine Kontrolle der Scheibenwischerblätter sinnvoll, da sie durch die Belastungen von Eis und Schnee schnell reißen können. Hinterlassen die Blätter unschöne Schlieren auf der Scheibe oder zeigt sich das Gummi als brüchig, ist ein Austausch der Scheibenwischer nötig.
Bei der Innenreinigung ist außerdem der Fußraum nicht zu vernachlässigen. Viele Autobesitzer nutzen im Winter Gummifußmatten - diese können nun wieder gegen die Sommermatten ausgetauscht werden.
Demontage des Winterzubehörs
Den Winter nutzen viele Menschen für einen ausgiebigen Skiurlaub. Eventuelle Skiträger oder Dachboxen sollten nach dem Winter ebenfalls abgenommen werden - ansonsten treiben sie nämlich den Spritverbrauch des Fahrzeugs unnötig in die Höhe. Bis zu 0,3 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer kann ihr zusätzliches Gewicht ausmachen.
Aus diesem Grund ist ebenfalls anderweitiges Winterzubehör, wie Streusplitt, Schneeketten, Besen und Eiskratzer, aus dem Fahrzeug heraus zu räumen.