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Ami-Schlitten kaufen –
Nützliche Hinweise für den Import
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Wer ein Auto direkt aus den USA kaufen möchte, hat unendlich viele Fragen im Kopf. Das Internet hat diesbezüglich zwar vieles vereinfacht, trotzdem funktioniert der Automarkt “drüben” doch noch ein wenig anders als bei uns. Lohnt es sich generell, ein Auto zu importieren? Wie kommt das Auto nach Deutschland? Wie finde ich überhaupt ein geeignetes Auto, ohne es anzuschauen? Wie funktioniert die Zulassung? Und, und, und …
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Im folgenden Artikel gehen wir auf diese, sowie weitere Fragen zum Thema ein.
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Nicht nur für Liebhaber lohnt sich ein Import aus den USA.
(Bildquelle: https://unsplash.com/photos/tHlTVI214Ik vom 16.06.21) |
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Wo kann man gut US Cars kaufen?
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Grundsätzlich lohnt sich der
Erwerb von US Import Autos schon, allerdings sollte man sich vorab informieren, ob es ein Privatkauf oder ein Kauf bei einem Importeur o. ä. werden soll. Vom Privatkauf raten wir an dieser Stelle ab, da hierbei eine Menge Stress mit diversen Firmen und Behörden folgen kann. Ohne Englisch sprechen zu können, kann man den Privatkauf ebenso vergessen. Meist ist der Kauf bei einem Importeur unterm Strich nicht unbedingt teurer, wobei das natürlich auch abhängig vom Modell ist. Auf jeden Fall ist es stressfreier und die Händlergarantie inklusive. Für amerikanische Gebrauchtwagen gibt es nämlich in der Regel keine weltweite Herstellergarantie. |
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Ist es ratsam, ein Auto ohne Besichtigung zu kaufen?
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Das Risiko eines Fehlkaufs steigt natürlich, wenn man das potenzielle Auto nicht besichtigen kann, vor allem, wenn es schon etwas älter oder gar ein Oldtimer ist. Allerdings ist man eben nicht mal schnell in die USA geflogen, um ein Auto anzusehen. Von sehr teuren Wägen oder Autos, die älter sind als fünf Jahre, raten wir ab. Ebenso von sehr günstigen, da die in der Regel auch einen Haken haben. Bei Oldtimern stellt sich die Frage, ob man mit diversen Mängeln leben kann, die man ohnehin restaurieren wollte. Generell sollte man wissen, dass Amis ihre Autos häufig als Gebrauchsgegenstand sehen und Dellen, Kratzer und Co. kaum eine Rolle spielen.
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Carfax zur eigenen Sicherheit
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Circa ab dem Jahr 1981 können Fahrzeuge über eine 17-stellige Fahrgestellnummer verfügen, mit der man über die Webseite von Carfax Europe einen Report anfordern kann. Dieser trägt aus über 20.000 Quellen der USA Informationen zu dem gewählten Auto zusammen. |
Hier spielen Merkmale wie die Unfallfreiheit, Reparaturen, Abgasuntersuchungen, Halterwechsel, Umzüge, etc. eine Rolle. Für diesen Report muss man zwar 25 Euro zahlen, diese sind aus unserer Sicht aber gut investiert. |
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Einige nützliche Hinweise, die man beim Kauf beachten sollte
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- Fahrzeughistorie mit dem Händler klären
- Kaufvertrag mit einer deutschen Firma abschließen
- Vorschäden im Kaufvertrag festhalten
- Schriftliche Informationen über Unfälle anfordern
- Absolut schwammige Aussagen über das Auto sind in der Regel unseriös
- Prüfung der Gasanlage durch Wartungsintervalle, Servicebücher und TÜV-Untersuchungen
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Welche Papiere benötige ich vom Verkäufer?
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Prinzipiell nur ein farbiges Blatt Papier, das den US-Title
darstellt. Links unten sollten keine "lien-holder" eingetragen sein. Das bedeutet, dass der Wagen frei von Besitzrechten Dritter ist und alle eingetragenen Halter dem Verkauf zustimmen. Ebenfalls sollte der Kilometerstand eingetragen, sowie rechts unten der Übertragung zugestimmt sein. |
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Der eigentliche Transport
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Beim Roll-on-roll-off Transport sollte man sich um ein zuverlässiges und sorgfältiges Unternehmen bemühen, da häufig mit den Autos beim rauf und runter fahren von den Schiffen nicht gerade zimperlich umgegangen wird. Deshalb gibt es auch noch Containertransporte, bei denen man auch die “Luxusvariante” buchen kann. Hierbei werden lediglich zwei Fahrzeuge in einem circa 12 Meter langen Container verstaut. |
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Zoll und Steuern
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Aus dem Fahrzeugpreis und den Transportkosten wird der Zollwert errechnet. Für Pkws beträgt der Zollsatz zehn Prozent. Achtung Pickups und SUVs zählen hierbei zu den Lkws, bei denen der Zollsatz 22 Prozent beträgt. Auf die Gesamtsumme aus Zollwert und Zollbetrag wird die Einfuhrumsatzsteuer von 19 Prozent berechnet. |
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Umrüstung nach TÜV Norm
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Umbauten an der Beleuchtung und der Tempoanzeige sind in der Regel notwendig. Ebenso sind Abgasgutachten vorzulegen. Am besten man bespricht sein Import-Vorhaben vorab mit dem TÜV. |
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Kosten für die Vollabnahme
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Diese Kosten sind abhängig von der Anzahl der Ausnahmegenehmigungen, den notwendigen Abgasgutachten, der Beschaffung der Fahrzeugdaten und ggf. einem notwendigen Oldtimer-Gutachten.
Die Kosten variieren hier bei 500 - 2000 Euro.
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Aber es gibt auch Händler, die mit einem neuartigen Rechner den kompletten Preis kalkulieren können. Hierbei werden Daten wie der Kaufpreis in US-Dollar, der aktuelle US-Dollar-Kurs, der Fahrzeugtyp, Infos zu Selbstanlieferung oder Abholung, der Verschiffungshafen, die Transportversicherung und weiteres angegeben, damit der Endpreis kalkuliert werden kann, sodass es diesbezüglich keine böse Überraschung gibt.
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